Kurzer Abriß zur Geschichte des Vereins
Modellbahnfreunde Ammerndorf und Umgebung bauen längst vergessene Eisenbahn im Modell nach.
Ammerndorf - Eigentlich begann alles im Oktober 1985 - die Bibertbahn fuhr damals noch von Stein nach Großhabersdorf - als fünf Leute in Ammerndorf die Idee hatten, zum Herbstmarkt eine Modellbahnausstellung im Gasthof zur Sonne zu organisieren. Nach dieser Ausstellung wurde es neun Jahre lang ruhig um die Modellbahn. Man traf sich zwar jedes Jahr einmal (regelmäßig am Buß- und Bettag) bei Hans Schierle und seiner heimischen Modellbahnanlage, sonst tat sich jedoch nichts.
Im Herbst 1994 - die Bibertbahn war mittlerweile längst stillgelegt - kam die Idee auf, genau zehn Jahre nach der Ausstellung, könnte man doch wieder eine Modellbahnschau in Ammerndorf veranstalten. Ein Blickfang sollte her - und so plante man, den ehemaligen Bahnhof Ammerndorf auf einem Modul (2m x 60cm) im Maßstab HO (1:87) nachzubauen. Aus dieser Idee entstand eine 8,6m lange und 63cm breite Modulanlage mit der gesamten Ortsdurchfahrt der Bibertbahn durch Ammerndorf. Gebaut wurde zu Hause, in Kellern und in einer Werkstatt. Die - mittlerweile acht - Erbauer präsentierten dieses Glanzstück dann zum Herbstmarkt 1995 - also genau zehn Jahre später - wieder in der „Sonne" in Ammerndorf. Die Modellbahnschau war ein durchschlagender Erfolg. 1.900 Besucher besichtigten die ehemalige Bahn im Modell.
Im November 1995 gründete man den Verein „Modellbahnfreunde Ammerndorf und Umgebung". Die Idee, eine vergessene fränkische Nebenbahnstrecke, der Nachwelt - zumindest im Modell - zu erhalten, war geboren.
Nach der Ausstellung im Fürther Landratsamt (Nahverkehr im Landkreis Fürth - Dez. 1995) gab es ein Problem - der neue Verein mit seinen 8,6m Modellbahn brauchte eine Bleibe, wo man die Anlage auch einmal aufgebaut stehen lassen kann. Im Spitzboden der Turnhalle in Ammerndorf wurden sie fündig. Dieser wurde im Dezember 1995 und Januar 1996 zum Vereinsheim „Lokschuppen" ausgebaut.
Die Organisatoren der Gewerbeschau in Großhabersdorf besichtigten die Anlage und luden die Ammerndorfer Modellbahner zur Gewerbeschau 1996 ein. Als „Gastgeschenk" baute man in Rekordzeit (3 Monate) an die bestehende Anlage weitere Module - mit der Bubenmühle und dem Bahnhof Großhabersdorf - an. Pünktlich zur Gewerbeschau (Mai 1996) war die vereinseigene Bibertbahn auf über zwölf Meter Länge fertiggestellt und konnte von den staunenden Blicken der Besucher bewundert werden.
Höhepunkt war dann die 750-Jahrfeier des Marktes Ammerndorf (ebenfalls Mai 1996). Sogar Bayerns Innenminister Dr. Beckstein stattete der Mini-Bibertbahn einen Besuch ab.
Getragen von der Euphorie baute man weiter in den oberen Bibertgrund. Die Module Leonrod (Burgruine) und der ehemalige Endbahnhof Unternbibert-Rügland entstanden exakt im Modell. Erstmals präsentiert wurde die mittlerweile 20m lange Anlage zu den Feierlichkeiten „125 Jahre Vizinalbahn Siegelsdorf - Markt Erlbach" in Langenzenn (Mai 1997).
Doch damit nicht genug - die mittlerweile 40 Mitglieder (davon 10 „aktiv bauende") planen weitere markante Punkte der ehemaligen Eisenbahnstrecke im Modell zu verewigen. Im Jahre 2001 wurde mit dem neuen Modul des Haltepunktes Fürth-Süd begonnen. Dies ist die einzige Stelle, an der die Bibertbahn auch über Fürther Stadtgebiet führt.

Seit dem 1. Januar 2003 ist der Verein der "Modellbahnfreunde Ammerndorf" ein eingetragener Verein und nennt sich derzeit:

Modellbahnfreunde Ammerndorf und Umgebung e.V.

Werner Fritz hat seit Gründung des Vereins das Amt des ersten Vorsitzenden bekleidet. In der Jahreshauptversammlung 2010 ist er aus gesundheitlichen Gründen von diesem Amt zurückgetreten.
Erster Vorstand ist seitdem Johann Schierle.